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Weapons - Die Stunde des Verschwindens - Ihr Kinderlein, kommet…

Weapons - Die Stunde des Verschwindens - Ihr Kinderlein, kommet…

Mit einigen Vorschusslorbeeren, ähnlicher Atmosphäre und ebenso wertiger Inszenierung ist Weapons - Die Stunde des Verschwindens quasi der Longlegs des Jahres 2025. Nur eben besser! Denn dieser Mystery-Horrorfilm überrascht mit seinem weniger Genre-treuen Verlauf mit einigen tonalen Wechseln, um dann auch noch ein sehr unterhaltsames Ende als herrliche Punktlandung hinzubekommen. So ist dann auch weniger schlimm, dass hier im Detail ebenfalls nicht alles schlüssig zusammenpasst.

Originalbild: Weapons - Die Stunde des Verschwindens / © Warner Bros. (2025)

Wir bemühen uns, in diesem Podcast nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern. Deswegen gibt es zum Schluss - nach Vorwarnung - einen gesonderten Spoiler-Teil.


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Unsere Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:

In Weapons – Die Stunde des Verschwindens rennen auf einmal um 02:17 Uhr alle Kinder einer US‑Schulklasse gleichzeitig in die Dunkelheit und verschwinden in der Nacht, bis auf einen Jungen. Verdacht fällt rasch auf die Klassenlehrerin, deren Perspektive aufs Geschehen wir im ersten Kapitel dieses segmentiert erzählten Mystery-Horrorfilms erleben.

Der Film kam mit Vorschusslorbeeren aus den USA und erinnert in Atmosphäre und Weirdness an Longlegs, löst seine anfänglichen Versprechen aber besser ein. Obwohl auch hier jetzt vieles erst mal nur „Smoke and Mirrors“ ist – effektiv inszenierte Grusel‑Setpieces und funktionierende Jump Scares, die rückblickend als Teil der Gesamthandlung jedoch eher oberflächliche Effekthascherei waren. Als was sich der Film dann letztendlich wirklich entpuppt, hat Patrick und Daniel in unserer Letzten Filmkritik jedoch trotzdem gespannt gehalten und Spaß gemacht.

Erzählt wird in Kapiteln und nichtlinear: Perspektivwechsel (Lehrerin, ein Vater etc.) zeigen Bekanntes erneut, ohne großen Mehrwert; das drückt stellenweise das Tempo. Tonal gibt es Schwenks zwischen Grusel, Thriller und bewusst gesetzter Komik – nicht immer furchteinflößend, aber durchgehend unterhaltsam. Die Prämisse passt als Pitch perfekt auf eine Serviette, das Finale wird herrlich bizarr auskostet und hinterlässt am Ende einen befriedigend rund gelungenen Gesamteindruck. All das ist filmisch insgesamt wertig aussehend, damit gemessen an modernen Horrorfilme überdurchschnittlich und eine klare Kino‑Empfehlung.

Abzüge gibt es in der B-Note, da nicht alle Story Details schlüssig zusammenpassen und einige Handlungsstränge gar nicht nötig gewesen wären. Im Detail erklärt das unser Podcast zum Film im Spoilerteil zum Schluss. All das mindert die Logik des Gesamtfilms allerdings nicht schwerwiegend und stört den Unterhaltungswert genau so wenig – gerade weil der Film sich im Verlauf weniger als purer Horror und mehr als effektiver, eigenwilliger Genre‑Mix präsentiert. Als Musterbeispiel für vollkommen schlüssige Detailarbeit bleibt Hereditary unerreicht, doch Weapons – Die Stunde des Verschwindens funktioniert insgesamt deutlich besser als der in jüngerer Zeit vergleichbare Longlegs - und macht schlicht bis zum Schluss mehr Spaß.

Autor: Daniel Pook



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Dieser Podcast wurde von Patrick aus Hürth & Daniel Pook in Hürth aufgenommen.

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