Clown in a Cornfield - Maskottchen mit Kettensäge
Irgendwo zwischen Hot Fuzz, Thanksgiving und jedem beliebigen Maskenmörder-Slasher-Film, pendelt Clown in a Cornfield unentschlossen hin und her. Das ist dann immer noch besser, als viele halbherzige Trash-Mörderfilme der üblichen Sorte, aber kann Daniel im Endeffekt trotzdem nur so halb überzeugen.
Wir bemühen uns, in dieser Filmkritik nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern. Daniel gibt im Laufe des Podcasts Andeutungen übers Ende preis, warnt vorher jedoch ausdrücklich.
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Die Letzte Filmkritik - Thanksgiving
Unsere Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:
Clown in a Cornfield von Eli Craig (Tucker and Dale vs. Evil) ist ein Slasherfilm, der mit erkennbaren Ambitionen antritt, sich vom Genredurchschnitt abzuheben, dies aber letztlich nicht zu schaffen vermag. Obwohl man zunächst nicht allzu viel erwartet, überrascht der Film positiv in seiner grundsätzlichen Machart: Die Morde sind solide inszeniert, teils lustig, genug für einen launigen Bier-und-Freunde-Abend.
Doch der Film möchte mehr sein: Er spielt mit satirischen Untertönen, zieht diese aber nur zu oberflächlich durch. Die Balance aus Horror, Satire und Slapstick gelingt nie so richtig effektiv. Manche Szenen wirken wie ernstzunehmender, sogar gruseliger Slasher, während andere unfassbar albern oder schlichtweg dumm inszeniert sind – inklusive generischer Dialoge und klischeebeladener Figuren, die weder satirisch genug noch emotional tragfähig erscheinen. Es ist ein sehr sprunghaft wechselndes Guckerlebnis.
Die Story erinnert in ihrer Auflösung dann frappierend an Edgar Wrights Hot Fuzz aus der Cornetto-Trilogie, allerdings ohne dessen Raffinesse, Timing oder Emotionalität. So bleibt vieles Stückwerk: gut gemeint, aber banal umgesetzt.
Die Sozialkritik rund um Tradition vs. Moderne, Social Media und Jugendkultur, sagt wenig erhellendes über lose, offensichtliche Prämissen hinaus. Als origineller Slasher mit Anspruch gedacht, bleibt Clown in a Cornfield letztlich ein durchschnittlicher Splatterfilm, der zwar mehr will, aber nicht genug liefert. Was für Zwischendurch und auch eher nur Zuhause.
(Autor: Daniel Pook)
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Dieser Podcast wurde von Daniel Pook in unserem Studio in Berlin aufgenommen.