Filmmenü - Eternity, Die Unfassbaren 3, Sisu 2 & Mastermind

Es ist angerichtet… zu einem Filmmenü mit Eternity, der zwar sicherlich kein Film für die Ewigkeit ist, der aber doch immerhin kurzweilig unterhält. Was Daniel von Die Unfassbaren 3 aka Now You See Me, Now You Don’t überhaupt nicht sagen kann. Viel empfehlenswerter, zumindest für Fans purer Action, ist Sisu: Road to Revenge, der viel mehr “over the top” geht als sein Vorgänger, Daniel gerade deswegen aber sogar besser gefallen hat. Ebenfalls gut unterhalten, sogar amüsiert, hat unseren Kritiker The Mastermind als charismatisch gespielte Mischung aus Bottle Rocket und Red Rocket, nur etwas nüchterner ausgespielt und ohne “Rocket” im Titel.

Filmmenü - Jane Austen, HIM, Keeper & Five Nights at Freddy's 2

Es ist angerichtet… zum durchaus charmanten Jane Austen und das Chaos in Meinem Leben (Jane Austen Wrecked My Life), der keinesfalls eine direkte Adaption ihrer Werke oder gar des Lebens der britischen Autorin darstellt. Gefolgt von Oz PerkinsKeeper, der sich nur aufgrund seiner verstörenden Kreaturen noch in den moderat empfehlenswerten Bereich rettet. Weit weg von solchen Ufern treiben hingegen HIM: Der Größte Aller Zeiten und Five Nights at Freddy’s 2 völlig ab.

Predator: Badlands - Als wär’s ein Na’vi auf entsättigtem Pandora

Ist es nur Liebe für den Klassiker von 1987, die Daniel beim Zuspruch für Predator: Badlands im Wege steht? Mitnichten, stellt er in diesem Podcast mit einer ganzen Reihe weiterer Kritikpunkte klar. Am schwersten wiegt dabei wohl sein Vorwurf, dieser Film wäre mit einem Na’vi auf Pandora wohl kaum anders abgelaufen. Was aus Predator inzwischen geworden ist, wirkt wie austauschbares CGI-Kino von heute.

OverExposition - Wie Good Fortune seine gute Message ruiniert

Es gibt einen Moment in Good Fortune: Ein Ganz Spezieller Schutzengel, als Daniel im Kino richtig begeistert war und glaubte, dies könne ein großartiger Film werden. Ein Gegenpol zu all den scheinheiligen Hollywoodfilmen, die sich als Kapitalismuskritik verkleiden, uns aber eigentlich als Produkt sehr reicher Leute und Konzerne nur verklickern wollen, dass es besser sei, wenn wir einfache Normalverdiener einfach einfache Normalverdiener blieben. Da Geld nämlich eigentlich gar keine Probleme löse. Dieser Film hier sagt erst überraschend wortwörtlich das Gegenteil… und fällt sich zum Schluss dann selbst in den Rücken. Hört Daniel in diesem Podcast ausführlich und mit Spoilern erklären, wie Regisseur & Autor Aziz Ansari seine anfangs tolle Message ruiniert hat.

Daniel Pook liest Regretting You von Colleen Hoover vor

All das Ungesagte Zwischen Uns: Regretting You” ist so ein besonderes Kinowerk, als Romanvorlage ein derart bemerkenswertes Stück Literatur. Wir können hier nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und diesen Film bloß rezensieren. Nein, dieser Podcast ist etwas ganz Besonderes, eine kulturelle Abendveranstaltung. Eine Vorlesung der unwiderstehlichen Handlung aus Feder der begnadeten Colleen Hoover (schrieb ebenfalls den Geniestreich “Nur Noch Ein Einziges Mal: It Ends With Us”).

Der Mann der Immer Kleiner Wurde - Schrumpft auch inhaltlich

Ohne die aktuelle Gegenwart des Kalten Krieges oder Zeiten des zunehmenden Einsatzes von Chemieprodukten im Haushalt, sucht diese Neuverfilmung von The Incredible Shrinking Man ihren metaphorischen Anker in grundlegenden Sinnfragen übers Leben, Sterben und Selbstwertgefühl eines Mannes. Daniel findet das nicht so konsequent erkennbar, wie noch bei älteren Versionen dieser Geschichte, hat der französischen Produktion Der Mann der Immer Kleiner Wurde aber durchaus unterhaltsame Momente mit gelungener Tricktechnik positiv abgewinnen können.

The Smashing Machine - Ein Film wie ein schickes Modellauto

Der Look, The Rock, das Setting, eigentlich alles an The Smashing Machine ist einfach sehr gut. Auf der anderen Seite hat Regisseur Benny Safdie hier jedoch nur die aus der gleichnamigen Dokumentation und Archivmaterial übermittelte MMA-Welt nachgebildet, seine Titelfigur Mark Kerr darin lebensecht nachgestellt. Das Ergebnis erinnert an ein typisches Modellauto in der Vitrine von Großeltern. Sieht sehr liebevoll gemacht aus, aber gespielt wird damit nicht.

Springsteen: Deliver Me From Nowhere - Wäre der Film doch mehr wie Nebraska

Springsteen: Deliver Me From Nowhere handelt zu großen Teilen um die Entstehung des sehr roh, sehr authentisch und ungeschliffen produzierten Albums Nebraska von Bruce Springsteen. Daniel hätte aber gerne gesehen, dass auch dieser Film so kompromisslos vor künstlerischer Energie und unverfälschter Virtuosität gestrotzt hätte. Stattdessen gibt’s viel banales aus einem - für einen biografischen Film - vielleicht auch gar nicht so superinteressanten Leben hinter der eindrucksvollen Bühnenfigur, die heute alle nur “The Boss” nennen.

Sorda: Der Klang der Welt - Solltet ihr nicht nur gesehen haben

Sorda: Der Klang der Welt hätte in Daniels Augen und Ohren eigentlich jene Aufmerksamkeit verdient, welche 2021 dem Sundance-Darling CODA zuteil wurde. Hier sehen wir nämlich nicht nur einen üblichen Festival-Film, der auch mit gehörlosen Menschen besetzt wurde, sich aber eigentlich mehr um eine normal hörende Person im Mittelpunkt dreht. Das sehr authentisch inszenierte Werk der spanischen Regisseurin Eva Libertad lässt uns das alltägliche Empfinden einer tauben Frau umringt von nicht-tauben Menschen eindringlich, lebensnah, aber nicht einseitig verklärt miterleben.

Black Phone 2 - Nicht dran gehen!

Ihr habt The Black Phone gesehen und mit dem spannenden Mix aus Psychokiller- und Geisterfilm im 1970er-Setting ähnlich viel Spaß gehabt wie Daniel Pook von unserer Letzten Filmkritik? Dann lasst euch von ihm warnen: Sollte es in euren Ohren klingeln, das diesjährige Sequel Black Phone 2 zu gucken… geht nicht dran!

Dracula: Die Auferstehung - Luc Besson macht einen Sat.1 Film Film

Es gab mal eine Zeit, da hätte uns ein neuer Film von Luc Besson in Aufregung versetzt und auch Dracula oder Vampire an sich wären Grund zu automatischer Vorfreude gewesen. Beides einzeln für sich hat jedoch schon vor längerem seinen Reiz verloren und in Kombination bestätigt Dracula: Die Auferstehung (Original: Dracula - A Love Tale) diesen Eindruck jetzt leider quasi doppelt.

Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien - Wie gemacht für eine Doku

Maria Reiche war eine beeindruckende Frau, die einen Großteil ihres Lebens der Wiederentdeckung, dem Verständnis und Erhalt der Nazca-Kunstwerke im Wüstensand von Peru gewidmet hat. Dieser Film über sie kann das leider überhaupt nicht ebenso eindrucksvoll transportieren. Das Geheimnis der Nazca-Linien hätte sich besser geeignet, um mit seinen Schauspieler*innen vereinzelte biografische Szenen für eine klassische Doku darzustellen.

The Negotiator - Schwaches Ende unverhandelbar

The Negotiator hätte besser auch in Deutschland seinen Originaltitel Relay beibehalten sollen. Daniel wäre außerdem lieber gewesen, würde es sich hierbei um einen Thriller mit Fokus auf die dann namensgebende Telefonzentrale handeln. Nach vielversprechendem Beginn mit einigen spannenden Ideen, viel Potenzial mal ein etwas anderer Agenten- und Spionagefilm zu werden, rutscht das Werk von Regisseur David Mackenzie ab der Mitte in einen unspannenden, leider auch ziemlich blöd konstruierten B-Movie-Plot ab.

Momo - Zeitdiebe von heute kommen aus Silicon Valley

Christian Ditter schafft mit seiner Neuverfilmung des Romans Momo, woran andere meistens scheitern: Eine märchenhafte Geschichte modern neu interpretieren, sogar mit Sci-Fi-Elementen und Gegenwartstechnik angereichert, dennoch Geist und Kernaussagen von Michael Endes Originalvorlage dabei treu zu bleiben. Kein Muss für Erwachsene, für Puristen des Originals eventuell sogar ungenießbar - aber in Daniels Augen ein spannender Kinderfilm mit wichtigen Aussagen, den seine junge Zielgruppe unbedingt gesehen haben sollte.

OverExposition: The Long Walk (Kritik & Interpretation)

Endlich mal wieder eine Stephen-King-Verfilmung, die Daniel sehr gut gefällt! Zwar hat King The Long Walk seinerzeit gar nicht unter seinem gewohnten Namen als Horrorautor veröffentlicht - dass die Story von ihm stammt, ist inzwischen aber hinlänglich bekannt und King selbst hat es eigentlich auch längst nicht verheimlicht. Warum diese Verfilmung ganz großartig ist, erzählt Daniel euch nun in unserem Podcast, samt seiner ausführlichen Interpretation des Films - aber wohlgemerkt ohne großen Vergleich zum Buch, mit dem wir nicht die große Vorgeschichte verbinden wie andere Rezensenten, die im Gegensatz zu uns wohl mit der Originalgeschichte aufgewachsen sind.

Kung Fu in Rome - Kämpft mit seiner Mischung

Mixed Martial Arts mag populär sein - dieser Martial-Arts-Film mit dem Versuch, eine ungewohnte Mischung aus Setting, Handlung und Tonalität zu bieten, dürfte hingegen (wenn überhaupt) erst im Angebot von Streaming-Abos eure Beachtung finden. Kung Fu in Rome aka Forbidden City aka La città proibita könnt ihr aber auch getrost verpassen, denn selbst die Kampfszenen sind in diesem unausgegorenen Mix nur gehobener Durchschnitt.

Karla - Vom Glauben daran, dass das Gute gewinnt

Karla erzählt die wahre Geschichte eines mutigen Mädchens, das Anfang der 1960er Jahre ihren eigenen Vater wegen Missbrauchs vor Gericht brachte. Es war der erste Fall in Deutschland, bei dem sich ein Kind gegen Gewalt im Elternhaus mithilfe der Justiz zur Wehr setzte, lange bevor Prügelstrafen, sexueller Missbrauch und Kinderrechte in der öffentlichen Wahrnehmung, auch vor dem Gesetz, so gesehen wurden, wie es heute dank vieler positiver Entwicklungen im Allgemeinen der Fall ist. Die Verfilmung hätte eindringlicher sein müssen, auch schauspielerisch fehlt es an Facetten. Dennoch haben wir uns an das Grundthema und die Heldin im Mittelpunkt gerne heranführen lassen, da sie exemplarisch für vieles steht, das es braucht, um strukturelle Ungerechtigkeiten zu durchbrechen.

U are the Universe - Wenn du die Erde überlebst

Filme über einsame Astronauten hatten wir schon einige. Den Weltuntergang vom All aus ebenfalls bereits im Kino gesehen. Der ukrainische Science-Fiction-Geheimtipp U are the Universe schafft es, sich ein solches Konzept jetzt noch mal mit eigenem Anstrich und wunderbarer Inszenierung als unterhaltsames Endzeitszenario mit Herz zueigen zu machen. Schon die Entstehung des ambitioniert gefertigten Indie-Films, durch die Covid-19-Pandemie hindurch und noch weit während Russlands Überfallkrieg gegen die Ukraine andauerte, ist bewundernswert. Einzig mit seinem etwas zu kitschig geratenen Schlussmoment hat uns Regisseur Pavlo Ostrikov nicht so sehr überzeugt.

Conjuring 4: Das Letzte Kapitel - Ende ohne Schrecken

Uns bei Die Letzte Filmkritik war schon immer rätselhaft, wie sich die gnadenlos gruselfreie Conjuring-Reihe im Kino so lange erfolgreich halten konnte. Nun, so heißt es zumindest, ist aber wirklich Schluss. Conjuring 4: Das Letzte Kapitel (Originaltitel: The Conjuring - Last Rites) versucht sich an einem würdigen Abschluss für das Geisterjägerpärchen Warren. Und bleibt dabei langweilig wie eh und je.