Conjuring 4: Das Letzte Kapitel - Ende ohne Schrecken

Uns bei Die Letzte Filmkritik war schon immer rätselhaft, wie sich die gnadenlos gruselfreie Conjuring-Reihe im Kino so lange erfolgreich halten konnte. Nun, so heißt es zumindest, ist aber wirklich Schluss. Conjuring 4: Das Letzte Kapitel (Originaltitel: The Conjuring - Last Rites) versucht sich an einem würdigen Abschluss für das Geisterjägerpärchen Warren. Und bleibt dabei langweilig wie eh und je.

22 Bahnen - Den Kopf über Wasser halten

22 Bahnen ist als Roman schon ungemein erfolgreich gewesen - kein Wunder also, dass auch in unserem Team jemand das Buch zur Verfilmung gelesen hat. Loorie Wutz blickt mit dieser Perspektive auf die deutsche Leinwandadaption von Regisseurin Mia Maariel Meyer, die auch Daniel Pook durchaus gerne im Kino gesehen hat. Dass es grundsätzliche Kritikpunkte an der Handlung an sich gibt, da sind sich unsere beiden im Podcast allerdings ebenso einig.

Filmmenü - Afterburn, Bride Hard, Willkommen Um Zu Bleiben & Honey, Don‘t!

Es ist angerichtet… zu vier aktuellen Filmen, die zwar im Kino erscheinen, die Wegzeit, eure generelle Zeit und überhaupt so viel Leinwandfläche allerdings nicht verdient haben. Honey, Don‘t! hat Daniel zwar als Sequel im Vergleich zum Vorgänger durchaus positiv überrascht. Afterburn, Bride Hard und Willkommen Um Zu Bleiben lohnen sich hingegen nicht einmal zum Streamen wirklich.

Caught Stealing - Katzensitter in Lebensgefahr

Hank Thompson (Austin Butler) passt auf die Katze seines Nachbarn auf. Im Nu befindet er sich ahnungslos in Lebensgefahr und sein Barkeeper-Alltag mit Freundin Yvonne (Zoë Kravitz) im New York der 90er fällt in sich zusammen. Unter Regie von Darren Aronofsky entfaltet sich die Romanadaption Caught Stealing im weiteren Verlauf als brutales, aber auch brutal unterhaltsames, wunderschön gefilmtes Drama einer tragischen Heldenreise als ungewöhnliche Selbstfindung zwischen exzentrischen Gangstern.

Die Rosenschlacht - Colman & Cumberbatch lassen Remake aufblühen

An Danny DeVitos Rosenkrieg mit Michael Douglas und Kathleen Turner können sich gewiss noch viele von euch erinnern. Umso erfreuter sind wir, dass die Neuverfilmung derselben Buchvorlage nun ein ganz anderer Film geworden ist. Ja, auch 2025 in Die Rosenschlacht geht sich ein Ehepaar wieder herrlich überzogen an die Gurgel. Mit Olivia Colman und Benedict Cumberbatch erleben wir aber vor dem großen Knall noch so einiges mehr vom Eheleben der Roses, das Regisseur Jay Roach uns nun als viel ausführlicher dargelegte, tragische Komödie in modernem Setting unserer Zeit präsentiert.

Nobody 2 - Papa kloppt sich

Hätte irgendjemand einen zweiten Teil von Nobody gebraucht? Sicherlich nicht. Ist Nobody 2 gerade dafür aber dennoch recht unterhaltsam geworden? Absolut! Frisches Setting, gute Action und ein gewohnt liebenswerter Bob Odenkirk, machen auch das Sequel wieder zu einem netten, zuweilen brutalen Happen für zwischendurch.

Bring Her Back - Adoptivschocker

Ist Bring Her Back der nächste A24-Horrorhit und überhaupt kurz nach Weapons schon wieder ein okkult veranlagtes Genre-Highlight des Jahres 2025? Für Daniel nicht ganz, obwohl ihn Inszenierung und Schauspieler*innen auf voller Linie überzeugen.

OverExposition - Hollywoodgate: Taliban-Doku als Gegenstück zu Influencer-PR

Afghanistan unter den Taliban ist ein wunderbares Urlaubsziel. Diesen Eindruck jedenfalls gewinnen wir, wenn wir nur den Videos von Reise-Influencern Glauben schenken, die sich zwecks Imagebereinigung vom Terrorregime haben vor den Karren spannen lassen. Das Gegenstück dazu sehen wir seit dem 14. August im Kino. Für die Dokumentation Hollywoodgate erlangte Regisseur Ibrahim Nash’at Befugnis, die Taliban kurz nach dem Abzug der US-Truppen aus Kabul ein Jahr lang hautnah mit seiner Kamera zu begleiten. Persönlich distanziert, aber mittendrin, nahm er auf, was immer er unter sehr eingeschränkten Bedingungen festhalten konnte, und brachte letztlich viel mehr Entlarvendes auf die Leinwand, als es seinen Bewachern vor Ort bewusst gewesen ist.

Das Kanu des Manitu - Paddelt an jeder Strömung vorbei

Die Fortsetzung des erfolgreichsten deutschen Films aller Zeiten ist… irgendwie einfach nur da. Das Kanu des Manitu taugt weder zu großer Aufregung, noch als wahnsinnige Enttäuschung oder als richtig lustiger Komödienhit. Bullys Nachfolger zum - in jeder Hinsicht sehr viel besseren - Schuh des Manitu bietet harmlose, seichte Durchschnittsunterhaltung, bei der wir hier und da immerhin gelegentlich schmunzeln mussten.

Freakier Friday - Selbst mittelaltem weißem Mann gefällt's

Freakier Friday hat Daniel überrascht und erfreut zugleich, denn er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dieses Disney-Sequel letztendlich tatsächlich im Kino zu mögen. Das Körpertauschkonzept wird nicht ganz identisch genau wie zuvor abgespult, durch zusätzliche Personen aufgepeppt und die Hauptdarstellerinnen scheinen alle merklich Spaß an diesem zweiten Teil von Freaky Friday gehabt zu haben. SO kann dann auch solch ein Film mal für einen mittelalten weißen Mann funktionieren, der eigentlich gar nicht der Kernzielgruppe angehört.

Weapons - Die Stunde des Verschwindens - Ihr Kinderlein, kommet…

Mit einigen Vorschusslorbeeren, ähnlicher Atmosphäre und ebenso wertiger Inszenierung ist Weapons - Die Stunde des Verschwindens quasi der Longlegs des Jahres 2025. Nur eben besser! Denn dieser Mystery-Horrorfilm überrascht mit seinem weniger Genre-treuen Verlauf mit einigen tonalen Wechseln, um dann auch noch ein sehr unterhaltsames Ende als herrliche Punktlandung hinzubekommen. So ist dann auch weniger schlimm, dass hier im Detail ebenfalls nicht alles schlüssig zusammenpasst.

Filmmenü - Die Nackte Kanone vs. Happy Gilmore 2

Liam Neeson startet zeitnahe mit Adam Sandlers Comeback als golfspielender Hockeyspieler Happy Gilmore seinen ersten Einsatz als Frank Drebin jr. im neuen Teil von Die Nackte Kanone. Dass überhaupt eine der beiden Komödien sowohl Patrick als auch Daniel in Die Letzte Filmkritik für sich gewinnen konnte, war vorher nicht abzusehen. Auch beim anderen Film sind sie sich einig - der ist jedoch einfach nur entsetzlich.

Wilma Will Mehr - Nichts wie raus aus Lausitz County

Raus aus der Lausitz, weg vom betrügenden Ehemann und der Job im Baumarkt ist sowieso futsch. Wilma Will Mehr - und bricht mit Mitte 40 noch mal auf, ihr Leben durch fluchtartige Abreise nach Wien kräftig umzukrempeln. Ob wir uns von Fritzi Haberlandt als Wilma nach Regie und Buch von Maren-Kea Freese unsererseits mehr gewünscht hätten, hört ihr im Podcast mit Loorie & Daniel.

Memoiren einer Schnecke - Animationskunst für Erwachsene

Vieles in Memoiren einer Schnecke von Adam Elliot erinnert an Tim Burtons Filme,… als er noch gut war. Ein gänzlich handgemachter Animationsfilm für Erwachsene, mit liebevoll detaillierten Skurrilitäten und metaphorischer Geschichte über Verlust, Einsamkeit, Hoarding, den ein oder anderen Fetisch und einiges an Traumata. All das sollte für euch Grund genug sein, eure persönlichen Schneckenhäuser für eineinhalb Stunden gegen den Kinosaal auszutauschen. Lasst nur unbedingt eure Kinder zuhause!

The Fantastic Four: First Steps - Für erste Schritte ganz okay

Erstmals bringt Marvel selbst seine fantastischen Vier, die “First Family” der Ursprünge des Comic-Universums - als Langfilm auf die große Leinwand. Stilecht im Retro-Sci-Fi-Setting einer alternativen Erde der 60er-Jahre und mit einem Galactus als Widersacher, der hier tatsächlich auch mal aussieht wie… Galactus eben. Anstatt einer bunten Weltraumwolke, als die er noch 2007 in Rise of the Silver Surfer dargestellt wurde. The Fantastic Four: First Steps stellt zudem fürs ganze MCU ein paar Schritte in die richtige Richtung dar. Ohne jedoch, das sei ausdrücklich betont, Daniel jetzt gleich völlig begeistert zu haben.

Ich Weiß, Was Du Letzten Sommer Getan Hast - Längst abgehakt

In den 90ern gab es Ghostface, aber auch den Fischermann mit einem Haken. Da wir uns aktuell in einer 90er-Revival-Phase befinden, Scream bereits mehrere Soft-Reboot-Sequels erhalten hat, zieht Ich Weiß, Was Du Letzten Sommer Getan Hast naturgemäß in dessen Fahrwasser nun im Kino nach. Manche Sachen ändern sich eben nie und aus dieser Slasher-Reihe ist auch jetzt wieder kein guter Film entsprungen. In gewisser Weise bleibt sich das Franchise damit also immerhin treu.

Der Salzpfad - Wanderung mit G'schmäckle

Ein Wanderfilm auf Basis realer Begebenheiten, dazu noch mit erfolgreicher Romanvorlage einer Autorin, die selbst auch Protagonistin ist. Und dennoch gibt es rund um den Kinostart von Der Salzpfad einen Investigativreport, welcher die Authentizität der Erzählung stark infrage stellt. Ein Problem für die Adaption? Ja - weil diese kleine Reise trotz Gillian Anderson und Jason Isaacs in den Hauptrollen auch so gar nicht sehr spannend ist.