Nobody 2 - Papa kloppt sich
Hätte irgendjemand einen zweiten Teil von Nobody gebraucht? Sicherlich nicht. Ist Nobody 2 gerade dafür aber dennoch recht unterhaltsam geworden? Absolut! Frisches Setting, gute Action und ein gewohnt liebenswerter Bob Odenkirk, machen auch das Sequel wieder zu einem netten, zuweilen brutalen Happen für zwischendurch.
Originalbild: Nobody 2 / © Universal Pictures (2025)
Wir bemühen uns in diesem Podcast, über die Prämisse und Trailer des Films hinaus, nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern.
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Daniels Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:
Nobody 2 ist ein Sequel, das eigentlich niemand gebraucht hätte – und trotzdem überraschend gut funktioniert. Der erste Teil war 2021 eine angenehm heitere, trotzdem überraschend brutale John-Wick-Variante mit Bob Odenkirk als unscheinbarem Familienvater, der sich als Ex-Killer entpuppt. Der zweite Teil verlegt die Action nun in ein heruntergekommenes Ferienresort, wo Protagonist Hutch samt Familie Urlaub macht – und prompt in eine neue Gangsteroperation hineinstolpert. Statt bloßer Wiederholung nutzt der Film das Setting clever: Actionsequenzen werden abwechslungsreich inszeniert, die Umgebung einfallsreich in blutige Stunts und überdrehte Splatter-Momente eingebaut.
Der Ton bleibt dabei komödienhaft überzogen, ohne zur reinen Parodie zu kippen: Zähne fliegen in Zeitlupe, Körperteile werden grotesk zerlegt, und trotzdem bleibt die Choreografie stets sauber und unterhaltsam. Odenkirk gelingt es erneut, die Doppelrolle aus tollpatschigem Dad und brutaler Kampfmaschine überzeugend auszubalancieren. Eine kleine Meta-Ebene kommt hinzu, wenn sein Sohn beginnt, die Gewalt des Vaters zu imitieren – was Hutch beunruhigt, dem Film ein sinnvoll eingebettetes Unterthema gibt.
Natürlich ist Nobody 2 kein „Must-See“, aber im Gegensatz zu vielen lieblosen Sequels merkt man seinen Willen, nicht einfach nur seelenlos abzuspulen. Das Ergebnis: kurzweilige, handwerklich gute Actionunterhaltung – ein nicht nötig gewesener Nachfolger, der trotzdem Spaß macht.
Autor: Daniel Pook
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Dieser Podcast wurde von Daniel Pook in unserem Studio in Berlin aufgenommen.