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Was ist Liebe Wert: Materialists - Oberflächliches über Oberflächlichkeit

Was ist Liebe Wert: Materialists - Oberflächliches über Oberflächlichkeit

Wenn Celine Songs Folgewerk eines mit ihrem Oscar-prämierten Past Lives gemein hat dann, dass er wieder ziemlich schön anzusehen analog gedreht wurde. Ansonsten wird uns Was ist Liebe Wert: Materialists aus allerlei Gründen nicht mehr so lange in Erinnerung bleiben - schon gar nicht bis ins nächste Leben.

Originalbild: Was ist Liebe Wert - Materialists © A24 (2025)

Wir bemühen uns, in diesem Podcast nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern, umschreiben aber ungefähr die Natur des Filmendes, um dieses in unserer Kritik bewertend einschließen zu können.


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Unsere Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:

Nach ihrem gefeierten Past Lives begeistert Celine Songs nächster Film, Was ist Liebe Wert: Materialists, nicht so sehr. Zwar schön gedreht auf 35mm, mit detailreicher Ausstattung und großstädtischem New-York-Flair – inhaltlich aber versandet er in einer Mischung aus klischeehafter Romcom-Struktur, unterkühlter Inszenierung und oberflächlichen Figuren.

Dakota Johnson spielt eine erfolgreiche Partnervermittlerin, die sich zwischen einem reichen Klienten (Pedro Pascal) und ihrem mittellosen Ex (Chris Evans) entscheiden muss. Der Film behauptet, eine Geschichte über Materialismus, Liebe und gesellschaftliche Oberflächlichkeit zu erzählen, scheut sich dabei aber zu sehr, seine Figuren wirklich kantig oder auch mal wirklich unsympathisch zu zeichnen. Stattdessen wird alles weichgespült: Johnsons Figur ist weder glaubwürdig karrierefixiert noch wirklich “Gold-Digger”-haft, Pascal bleibt ein zu perfekter „Mr. Nice Guy“, und Evans wirkt als Verlierertyp nur total klischeevoll. Chemie zwischen den Darstellern spüren wir ohnehin kaum, echte Emotionen entstehen nie.

Statt Humor oder Romantik gibt es endlose, artifizielle Monologe, die das Thema – Liebe als Transaktion – wortwörtlich erklären, ohne es filmisch zu entfalten. Dramatische Konflikte verpuffen, der vermeintliche Tiefgang bleibt plakativ, und am Ende wirkt alles so harmlos wie ein Hintergrundlied im Supermarkt. Was bleibt, ist ein schöner Look ohne Seele: eine Romcom ohne Romantik und ohne Comedy. Aber auch nichts sinnvoll kritisches.

Autor: Daniel Pook



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Dieser Podcast wurde von Patrick aus Hürth in Hürth & Daniel Pook in Berlin aufgenommen.

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