Kung Fu in Rome - Kämpft mit seiner Mischung
Mixed Martial Arts mag populär sein - dieser Martial-Arts-Film mit dem Versuch, eine ungewohnte Mischung aus Setting, Handlung und Tonalität zu bieten, dürfte hingegen (wenn überhaupt) erst im Angebot von Streaming-Abos eure Beachtung finden. Kung Fu in Rome aka Forbidden City aka La città proibita könnt ihr aber auch getrost verpassen, denn selbst die Kampfszenen sind in diesem unausgegorenen Mix nur gehobener Durchschnitt.
Daniel bemüht sich in diesem Podcast, über die Prämisse und Trailer des Films hinaus, nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern.
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Daniels Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:
Kung Fu in Rome (international auch Forbidden City / La città proibita) ist trotz großer Sets für seine ordentlich gefilmten Kampfsequenzen höchstens aufwändig verpackter Durchschnitt. In 138 Minuten versucht Regisseur Gabriele Mainetti, eine Rache-Liebesgeschichte in Roms italienischem Mafia-Milieu mit Hong-Kong-Action zu kreuzen. Die chinesische Kämpferin Mei (Yaxi Liu) sucht in Italiens Hauptstadt ihre verschollene, wohl zur Prostitution gezwungene Schwester. Dabei finden ständig wechselnde Tonalitäten in Dialogen und Erzählweise nie stimmig zusammen. Überzeichnete Mobsterfiguren prallen auf telenovela-hafte Romanze und das ergibt kaum Substanz abseits von Actionszenen.
Überlänge verstärkt das Gefühl von Banalität und flacher Präsentation; die Idee eines epischen Gefühlsunterbaus für die Martial-Arts-Choreografien zündet nicht. Weder die Reibung zwischen Kulturen, Kampfstilen und Kartellen noch das episch anmutende Rom-Setting werden erzählerisch genutzt, auch wenn reale Kulissen manchmal angenehm ins Auge fallen. Ein kürzerer, kampfbetonterer, zeitlich am besten auch ganz in den 1980er oder 90er-Jahren verankerter Film, der nicht in unserer modernen Gegenwart spielt, hätte womöglich eher funktioniert. So bleibt Kung Fu in Rome ein wenig erinnerungswürdiges Werk, das auch als Streaming-Abo-Katalogfüller nichts wäre, was man gesehen haben müsste.
Autor: Daniel Pook
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Dieser Podcast wurde von Daniel Pook in unserem Studio in Berlin aufgenommen.