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Karate Kid: Legends - Von Legendenstatus weit entfernt

Karate Kid: Legends - Von Legendenstatus weit entfernt

Karate Kid: Legends verspricht Legendenstatus - zumindest über seine Protagonisten. Innerhalb des Gefüges bisheriger Filme der Reihe und ihrer Cobra-Kai-Serienauskopplung, wundern Patrick und Daniel sich doch sehr, wer außer Ralph Macchios Originalcharakter hier eine Legende sein soll. Ansonsten ist dieses Sequel allerdings auch nur mittelprächtig.

Originalbild: Karate Kid - Legends / © Sony Pictures (2025)

Wir bemühen uns, in dieser Filmkritik nichts unnötiges oder überraschendes zu spoilern, was offizielle Trailer nicht bereits vorab gezeigt haben.


Links & Videos zur Filmkritik



Unsere Meinung aus dem Podcast als Text zusammengefasst:

Karate Kid: Legends knüpft einerseits sehr lose an das bekannte “Karate Kid"-Universum an, bringt mit Ralph Macchio und Jackie Chan zwei bekannte Darsteller alter Teile zurück. Andererseits versucht er, eine ganz neue Geschichte zu erzählen – mit einem Ergebnis, das weder das eine noch das andere überzeugend bedient. Die Verbindung zur beliebten Serie Cobra Kai bleibt vage, fast alibimäßig, und lässt Fans ratlos zurück.

Statt einer klaren Weiterführung oder Erweiterung des Franchises bekommt man eine Art Remake-Light, das stark an den Film mit Jaden Smith aus dem Jahre 2010 erinnert, nur mit umgekehrtem Setting: Ein junger Kämpfer aus China kommt in die USA und wird dort Teil einer reichlich banalen Handlung. Figuren werden eingeführt und dann erzählerisch im Stich gelassen. Antagonisten bleiben profillos, Motivationen wirken hastig konstruiert. Es fehlt an allem, was Kampfsportfilme typischerweise ausmacht: Aufbau, Rivalität, emotionale Stakes. Stattdessen gibt es lose aneinandergereihte Szenen, die recht routiniert vor sich hin laufen - kaum Entwicklung oder Spannung aufbauen.

Weder die Kämpfe noch das Turnier am Ende schaffen es, echte Begeisterung zu entfachen. Zwar ist die Choreografie solide und das Bild während der Action ordentlich erkennbar eingefangen, doch fehlt es an emotionaler Fallhöhe. Selbst das große Finale wirkt beliebig, die umherstehenden Zuschauer beim angeblich sehr bedeutenden New-York-Turnier wie Touristen ohne Ahnung, warum sie eigentlich da sind.

Dass der Film weder konsequent auf die Cobra-Kai-Welt zurückgreift noch eine eigenständige Vision entwickelt, ist letztlich sein größtes Problem. Er bietet zu wenig reizvolles für Neueinsteiger und zu viele Unstimmigkeiten für Fans. Die Laufzeit ist angenehm kurz, die Inszenierung für Kinder harmlos – was bleibt, ist ein Film, der zwar nichts komplett schlecht macht, bei dem wir uns dennoch fragen, warum er es verdient haben soll, den Titel “Karate Kid: Legends” tragen zu dürfen. Ein passables Studio-Sequel-Produkt für die ganze Familie, ja. Aber ohne zum Franchise passende Aura, für Kampfsportfilme so wichtige Dramaturgie - ohne jeden Punch.

(Autor: Daniel Pook)



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Dieser Podcast wurde von Patrick aus Hürth in Hürth & Daniel Pook in Berlin aufgenommen.

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