All tagged Drama

Filmmenü - Jane Austen, HIM, Keeper & Five Nights at Freddy's 2

Es ist angerichtet… zum durchaus charmanten Jane Austen und das Chaos in Meinem Leben (Jane Austen Wrecked My Life), der keinesfalls eine direkte Adaption ihrer Werke oder gar des Lebens der britischen Autorin darstellt. Gefolgt von Oz PerkinsKeeper, der sich nur aufgrund seiner verstörenden Kreaturen noch in den moderat empfehlenswerten Bereich rettet. Weit weg von solchen Ufern treiben hingegen HIM: Der Größte Aller Zeiten und Five Nights at Freddy’s 2 völlig ab.

Daniel Pook liest Regretting You von Colleen Hoover vor

All das Ungesagte Zwischen Uns: Regretting You” ist so ein besonderes Kinowerk, als Romanvorlage ein derart bemerkenswertes Stück Literatur. Wir können hier nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und diesen Film bloß rezensieren. Nein, dieser Podcast ist etwas ganz Besonderes, eine kulturelle Abendveranstaltung. Eine Vorlesung der unwiderstehlichen Handlung aus Feder der begnadeten Colleen Hoover (schrieb ebenfalls den Geniestreich “Nur Noch Ein Einziges Mal: It Ends With Us”).

The Smashing Machine - Ein Film wie ein schickes Modellauto

Der Look, The Rock, das Setting, eigentlich alles an The Smashing Machine ist einfach sehr gut. Auf der anderen Seite hat Regisseur Benny Safdie hier jedoch nur die aus der gleichnamigen Dokumentation und Archivmaterial übermittelte MMA-Welt nachgebildet, seine Titelfigur Mark Kerr darin lebensecht nachgestellt. Das Ergebnis erinnert an ein typisches Modellauto in der Vitrine von Großeltern. Sieht sehr liebevoll gemacht aus, aber gespielt wird damit nicht.

Springsteen: Deliver Me From Nowhere - Wäre der Film doch mehr wie Nebraska

Springsteen: Deliver Me From Nowhere handelt zu großen Teilen um die Entstehung des sehr roh, sehr authentisch und ungeschliffen produzierten Albums Nebraska von Bruce Springsteen. Daniel hätte aber gerne gesehen, dass auch dieser Film so kompromisslos vor künstlerischer Energie und unverfälschter Virtuosität gestrotzt hätte. Stattdessen gibt’s viel banales aus einem - für einen biografischen Film - vielleicht auch gar nicht so superinteressanten Leben hinter der eindrucksvollen Bühnenfigur, die heute alle nur “The Boss” nennen.

Sorda: Der Klang der Welt - Solltet ihr nicht nur gesehen haben

Sorda: Der Klang der Welt hätte in Daniels Augen und Ohren eigentlich jene Aufmerksamkeit verdient, welche 2021 dem Sundance-Darling CODA zuteil wurde. Hier sehen wir nämlich nicht nur einen üblichen Festival-Film, der auch mit gehörlosen Menschen besetzt wurde, sich aber eigentlich mehr um eine normal hörende Person im Mittelpunkt dreht. Das sehr authentisch inszenierte Werk der spanischen Regisseurin Eva Libertad lässt uns das alltägliche Empfinden einer tauben Frau umringt von nicht-tauben Menschen eindringlich, lebensnah, aber nicht einseitig verklärt miterleben.

OverExposition: The Long Walk (Kritik & Interpretation)

Endlich mal wieder eine Stephen-King-Verfilmung, die Daniel sehr gut gefällt! Zwar hat King The Long Walk seinerzeit gar nicht unter seinem gewohnten Namen als Horrorautor veröffentlicht - dass die Story von ihm stammt, ist inzwischen aber hinlänglich bekannt und King selbst hat es eigentlich auch längst nicht verheimlicht. Warum diese Verfilmung ganz großartig ist, erzählt Daniel euch nun in unserem Podcast, samt seiner ausführlichen Interpretation des Films - aber wohlgemerkt ohne großen Vergleich zum Buch, mit dem wir nicht die große Vorgeschichte verbinden wie andere Rezensenten, die im Gegensatz zu uns wohl mit der Originalgeschichte aufgewachsen sind.

Karla - Vom Glauben daran, dass das Gute gewinnt

Karla erzählt die wahre Geschichte eines mutigen Mädchens, das Anfang der 1960er Jahre ihren eigenen Vater wegen Missbrauchs vor Gericht brachte. Es war der erste Fall in Deutschland, bei dem sich ein Kind gegen Gewalt im Elternhaus mithilfe der Justiz zur Wehr setzte, lange bevor Prügelstrafen, sexueller Missbrauch und Kinderrechte in der öffentlichen Wahrnehmung, auch vor dem Gesetz, so gesehen wurden, wie es heute dank vieler positiver Entwicklungen im Allgemeinen der Fall ist. Die Verfilmung hätte eindringlicher sein müssen, auch schauspielerisch fehlt es an Facetten. Dennoch haben wir uns an das Grundthema und die Heldin im Mittelpunkt gerne heranführen lassen, da sie exemplarisch für vieles steht, das es braucht, um strukturelle Ungerechtigkeiten zu durchbrechen.

22 Bahnen - Den Kopf über Wasser halten

22 Bahnen ist als Roman schon ungemein erfolgreich gewesen - kein Wunder also, dass auch in unserem Team jemand das Buch zur Verfilmung gelesen hat. Loorie Wutz blickt mit dieser Perspektive auf die deutsche Leinwandadaption von Regisseurin Mia Maariel Meyer, die auch Daniel Pook durchaus gerne im Kino gesehen hat. Dass es grundsätzliche Kritikpunkte an der Handlung an sich gibt, da sind sich unsere beiden im Podcast allerdings ebenso einig.

Caught Stealing - Katzensitter in Lebensgefahr

Hank Thompson (Austin Butler) passt auf die Katze seines Nachbarn auf. Im Nu befindet er sich ahnungslos in Lebensgefahr und sein Barkeeper-Alltag mit Freundin Yvonne (Zoë Kravitz) im New York der 90er fällt in sich zusammen. Unter Regie von Darren Aronofsky entfaltet sich die Romanadaption Caught Stealing im weiteren Verlauf als brutales, aber auch brutal unterhaltsames, wunderschön gefilmtes Drama einer tragischen Heldenreise als ungewöhnliche Selbstfindung zwischen exzentrischen Gangstern.

Die Rosenschlacht - Colman & Cumberbatch lassen Remake aufblühen

An Danny DeVitos Rosenkrieg mit Michael Douglas und Kathleen Turner können sich gewiss noch viele von euch erinnern. Umso erfreuter sind wir, dass die Neuverfilmung derselben Buchvorlage nun ein ganz anderer Film geworden ist. Ja, auch 2025 in Die Rosenschlacht geht sich ein Ehepaar wieder herrlich überzogen an die Gurgel. Mit Olivia Colman und Benedict Cumberbatch erleben wir aber vor dem großen Knall noch so einiges mehr vom Eheleben der Roses, das Regisseur Jay Roach uns nun als viel ausführlicher dargelegte, tragische Komödie in modernem Setting unserer Zeit präsentiert.

Der Salzpfad - Wanderung mit G'schmäckle

Ein Wanderfilm auf Basis realer Begebenheiten, dazu noch mit erfolgreicher Romanvorlage einer Autorin, die selbst auch Protagonistin ist. Und dennoch gibt es rund um den Kinostart von Der Salzpfad einen Investigativreport, welcher die Authentizität der Erzählung stark infrage stellt. Ein Problem für die Adaption? Ja - weil diese kleine Reise trotz Gillian Anderson und Jason Isaacs in den Hauptrollen auch so gar nicht sehr spannend ist.

The Ballad of Wallis Island - Privatkonzert als Therapie

Ein schwerreicher Mann lebt einsam auf einer wunderschönen Insel und investiert ordentlich Zaster, um sein Lieblings-Gesangs-Duo zum Reunion-Konzert, exklusiv für ihn selbst, an sein Ufer kommen zu lassen. Wer hätte gedacht, dass sich hinter dieser Prämisse eine hoch unterhaltsame, sympathische und wunderschön menschliche Story verbirgt? The Ballad of Wallis Island schafft all das zugleich, in sehenswerter Naturlandschaft.

Loyal Friend - Schöner Film mit großem Hund

Jetzt hat es tatsächlich doch auch mal ein Hundefilm geschafft, bei Die Letzte Filmkritik zu überzeugen. Loyal Friend (Originaltitel: The Friend) ist eine Romanadaption mit Naomi Watts, Bill Murray und einer riesigen dänischen Dogge in New York City. Das Drama ist schön geschrieben, schön gefilmt, schön gespielt und muss deswegen nicht viel spektakuläres anstellen, um Loorie und Daniel in diesem Podcast lobende Worte abzuringen.

The Wedding Banquet - Remake einer Scheinhochzeit

Die Neufassung von The Wedding Banquet ist nicht einfach nur ein reines Remake, sondern ein queerer Gegenwartsfilm mit eigenem Rhythmus, eigenem Look und echter wirkenden Figuren. Ang Lees Original von 1993 mag immer noch die bessere, vor allem filmisch anspruchsvoller inszenierte Version sein. Von der gleichen Prämisse ausgehend, erzählen sich die beiden Varianten nun aber so schön eigenständig jeweils vor dem Hintergrund ihrer Zeit, dass sie hervorragend koexistieren können - sich sogar für ein interessantes Double-Feature gut eignen.

On Swift Horses - Mehrere Plots traben so für sich selbst vor sich hin

Fürs Drehbuch des Romans On Swift Horses wurden Schwerpunkte umverteilt, weniger auf die Innenwelten der weitestgehend separat ihre Geschichten erlebenden Charaktere gesetzt. Alle Figuren traben allerdings irgendwo im belanglosen Mittelfeld über die Rennbahn ihrer ineffektiv miteinander verbundenen Geschichten, was auch uns als Zuschauer natürlich nicht zu Gewinnern werden lässt.

Filmmenü - WO/MEN, Last Breath & Tanz der Titanen

Es ist angerichtet… zu einem Filmmenü-Podcast über eine interessante wie stark inszenierte Dokumentation, die Verfilmung einer Dokumentation über einen Tiefseetauchunfall und… einen herben Satire-Reinfall ohne jeden dokumentarischen Hintergrund. Hört Daniels Kritiken zu WO/MEN, Last Breath und Tanz der Titanen (aka Rumours).