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Fallout (Staffel 1) - Zwei Perspektiven auf Amazons Ödland

Daniel hat ein beachtliches Volumen seiner realen Lebenszeit in den Fallout-Videospielen verbracht und das auch nie bereut. Patrick hat Fallout ebenfalls gespielt, wenn auch nicht ganz so krankhaft intensiv. Dass beide die erste Staffel der Amazon-Serie zur Spielereihe zwar gut, dennoch in der Gesamtbewertung durchaus etwas unterschiedlich finden, liegt also jeweils nicht an Unvertrautheit mit der Marke und deren Ödland.

Barbie - Die Welt ist nicht das Kinderzimmer

Fügen wir all den kontroversen Diskussionen, die es über Barbie seit Einführung der Puppe schon immer gegeben hat, doch einfach noch eine Stunde Meinungsverschiedenheit hinzu. Patrick sah in Greta Gerwigs Verfilmung der Mattel-Spielzeugserie viele gute Ideen, unterhaltsame Szenen und sogar Konzernkritik. Daniel nur einige positive Ansätze, aber eine viel zu plumpe, eigentlich auch gar nicht so einfallsreiche Ausführung all dieser Gedanken. - Streit im Kind… Kritikerzimmer!

Pearl - Die Axtmörderin von Oz

Ein wenig Dorothy, etwas Heidi und die einfach unnachahmliche Art von Mia Goth lassen das auf den ersten Blick dumpfbackig unschuldig aussehende Landei Pearl zur interessantesten und durchaus auch amüsantesten Axtmörderin seit langem werden. Durch Mark und Bein gehen Patrick und Daniel weniger ihre Splatter-Exzesse, sondern ein ums andere Mal jene Momente brutaler Enttäuschung und bedrückender Begebenheiten, die den Morden jeweils vorhergegangen sind.

Filmmenü - Violent Night, She Said, Bones & All, Triangle of Sadness

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, dessen schmackhaftesten Gänge am meisten auf den Magen schlagen könnten. Sowohl Bones & All als auch Triangle of Sadness sind höchst empfehlenswert, auch gerade weil sie zuweilen vor ekelerregendem nicht zurückschrecken. Zuschauer dürfen bei Violent Night allerdings ebenso wenig zimperlich sein und She Said zementiert den Triumph unermüdlich hartnäckiger Journalistinnen, die Harvey Weinsteins kaum für möglich gehaltenen Sturz mit ihrem Artikel in der New York Times in Gang gebracht haben.

Filmmenü - Fragil, Merkel, The Menu, Zeiten des Umbruchs, Shattered, Strange World & Call Jane

Es ist angerichtet... zu einem Solo-Filmmenü von Daniel, also quasi einem Dinner for One. Am erwärmenden Independentfilm Fragil ist er nicht zerbrochen, der grausam schlechte Thriller Shattered zersplittert dagegen komplett an sich selbst. Merkel kann sich sowohl förmlich als auch inhaltlich für nichts so recht entscheiden und The Menu fehlt trotz guter Rezeptur die letzte Würze. Zeiten des Umbruchs heißt eigentlich Armageddon Time - zeigt nichts neues, das aber gut. Strange World ist nicht halb so fantasievoll und spannend wie er eigentlich sein müsste, aber das dürfte Disney inzwischen schon selbst an den Kinokassen abgelesen haben. Call Jane wurde ungeplant von zeitaktuellen Ereignisse eingeholt - aber im positiven Sinne.